Der Weg führt zuerst zum „Fang“, hierher wurden die gefällten Bäume im Lainbach gedriftet und dann verladen. Vom Lainbach zweigt der kleine Mühlbach ab, an dem vom 13. bis 19. Jahrhundert mehr als 30 Mühlen standen.

Die Stationsschilder am Wegrand, hier die Zementmühle „Beim Reiner“ auch mit den Infos für Kinder

Die knapp neun Kilometer lange und mit 80 Höhenmetern flache Voralpenwanderung auf dem Mühlenweg führt durch den Klosterort, Markierungen mit einem grünen stilisierten Mühlrad weisen den Weg. Um Platz für Häuser zu schaffen und Überschwemmungen zu verhindern wurde der Mühlbach unterirdisch verrohrt, auch im Bereich der früheren Hammerschmiede „Beim Oppacher“. Nur alte Bilder zeigen noch, dass einst alles frei floss.

An der Station der ehemaligen Farbmühle „Beim Hauserl“ wird erklärt, woher das Grün an den Säulen und Fensterumrahmungen des Benediktbeurer Klosters herkommt. Ganz in der Nähe der Mühle wurde der Stallauer Grünsandstein abgebaut und zu Farbpulver gemahlen - zum sogenannten „Benediktbeurer Grün“.

Der Mühlbach im Kloster

Ein Stück weiter Richtung Dorf fließt der Bach oberirdisch am Wiesenrand. Hier öffnet sich der Blick zum Jochberg, Herzogstand, Heimgarten, Ettaler Mandl und Hörnle. In der Lohmühle, genannt „beim Rest“, kurz vor dem Kloster wurde Anfang des 20 Jahrhunderts Lohe durch das Zerstampfen von Baumrinde produziert. Mit Wasser vermischt diente die Lohe zum Gerben von Leder. Die Lohmühle war übrigens auch eines der ersten Häuser mit elektrischem Licht im Ort. Dann führt der Mühlenweg durch das Kloster Benediktbeuern, das nach dem Hagelunwetter Ende August 2023 noch immer saniert wird. Auf dem Weiterweg zur Moosmühle rücken die Gipfel in der Ferne immer beeindruckender in den Blick – und beim Blick auf den Boden lassen sich Schlangenknöterich und lila leuchtendes Knabenkraut entdecken.

Mehr Informationen zum historischen Mühlenweg in Benediktbeuern gibt es unter www.benedikbeuern.de/muehlenweg