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Nach Freyung-Grafenau: Jetzt auch Masern-Infektion in Oberbayern

Nach Freyung-Grafenau: Jetzt auch Masern-Infektion in Oberbayern

Nachdem am Mittwoch Masernfälle im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau gemeldet wurden, gibt es jetzt eine weitere Infektion in Oberbayern. Die Kontakte lassen sich laut Gesundheitsamt nur bedingt ermitteln, die Behörde rät zur Impfung.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Im oberbayerischen Waldkraiburg hat sich ein Schüler mit den hoch ansteckenden Masern infiziert. Wie das Landratsamt Mühldorf am Inn mitteilte, ist ein Schüler der Realschule betroffen. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler seien informiert worden. Weitere Kontakte lassen sich allerdings nur bedingt ermitteln. Das zuständige Gesundheitsamt teilte mit, es habe die nötigen und möglichen Maßnahmen ergriffen. Weitere Fälle im Landkreis seien allerdings nicht auszuschließen.

Wozu das Gesundheitsamt jetzt rät

Das Gesundheitsamt rät allen Bürgerinnen und Bürgern, den eigenen Masern-Impfschutz zu überprüfen. Wer bei sich Symptome bemerkt, soll nicht einfach in eine Praxis gehen, sondern erst dort anrufen. Masern beginnen demnach mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Fieber, Husten und Schnupfen, einer Entzündung der Augenbindehaut sowie weißlichen, kalkspritzerartigen Flecken an der Mundschleimhaut.

Wenige Tage später bilde sich dann meist der typische Hautausschlag mit bräunlich-rosafarbenen Flecken. Die Inkubationszeit, also die Dauer nach einem Kontakt bis zur Erkrankung, beträgt in der Regel zehn bis 14 Tage, längstens 21 Tage. Das Gesundheitsamt hat online weitere Informationen (externer Link) bereitgestellt.

Wie sich Masern übertragen

Übertragen werden Masern von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen, zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Sprechen. Fast jeder Kontakt mit Personen, die nicht geimpft sind, führt zur Ansteckung. Sicheren Schutz biete nur eine doppelte Impfung. 

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit warnt vor Masern als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten, nicht nur für Kinder. Die Infektion führe zu einer Immunschwäche, die weitere Erkrankungen, wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen, begünstige. Daran sterben bis zu 20 Prozent der Betroffenen. Bei fast einem Drittel bleiben schwere Folgeschäden wie geistige Behinderung oder Lähmungen zurück. Eine spezifische antivirale Therapie gegen Masern gibt es nicht.

Mitte der Woche gab es sechs Fälle in Niederbayern

Erst am Mittwoch hatte das Landratsamt Freyung-Grafenau über sechs Masernfälle informiert, die nach einem Festival aufgetreten waren. Die erkrankten Menschen seien alle Anfang Mai auf demselben internationalen Festival in Jandelsbrunn/Zielberg gewesen oder im erweiterten Umfeld damit in Berührung gekommen, hieß es. Ende Mai hatte das Gesundheitsamt Freyung-Grafenau über einen ersten Masernfall an einer Schule berichtet.

Mit Informationen von dpa

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